Standort Boltenhagen

Schwimmende Häuser mieten in Boltenhagen

Aus dem Dornröschenschlaf an der innerdeutschen Grenze längst erwacht: das Ostseebad Boltenhagen

Das Ostseebad Boltenhagen hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Seit 1929 ein florierendes und anerkanntes Ostseebad, lag die kleine Stadt mit rund 2.500 Einwohnern nach dem Zweiten Weltkrieg unmittelbar an der innerdeutschen Grenze. Boltenhagen galt als westlichster Strand- und Badeort der DDR. Am Abend ab 20 Uhr war das Baden hier verboten, denn die DDR-Grenzschützer hatten Sorge, dass sich Republikflüchtlinge in Boltenhagen in die Wellen stürzen und von dort aus in die nahe gelegene Bundesrepublik schwimmen könnten.

An Bootsfahrten war seinerzeit gar nicht zu denken, schon gleich gar nicht an einen Hausboot Urlaub. Glücklicherweise haben sich die Zeiten inzwischen geändert. Heute genießen Wasserratten ihren Ostsee Urlaub auf bestens ausgestatteten Schwimmenden Häusern in der Yachtwelt Weisse Wiek im Ostseebad Boltenhagen. Die geräumigen schwimmenden Häuser bieten mindestens genauso viel Komfort wie die eigenen vier Wände. Der Clou eines jeden Hausbootes ist die modern möblierte Dachterrasse. Von hier aus lässt sich beim Morgenkaffee der weite Blick über die Ostsee genießen.

Am Abend begeistert der Ausblick auf einen romantischen Sonnenuntergang am Horizont. Doch damit nicht genug. Egal wonach Hobbykapitänen der Sinn steht, in Boltenhagen werden alle Bedürfnisse bedient. Wer ganz auf Ruhe und Erholung setzt, spaziert den fünf Kilometer langen Sandstrand des Ostseebades entlang.

Ein absolutes Highlight bildet die nördlich gelegene, und 35 Meter hohe, Steilküste Boltenhagen. Architektonisch herrscht im Ortsbild von Boltenhagen eine klassische Bäderarchitektur vor, die zum Promenieren einlädt. Nur 20 Kilometer entfernt lockt die Hansestadt Wismar, deren Altstadt dem UNESCO Weltkulturerbe angehört.

Zwischen Kurpark und Seebrücke: Boltenhagen hat eine Menge zu bieten

Kenner starten ihren Ostsee Urlaub direkt vom schwimmenden Ferienhaus in Boltenhagen aus. Der Liegeplatz Weisse Wiek findet sich im Südosten des Ortes Boltenhagen. Von dort geht es zunächst in das Naturschutzgebiet Tarnewitzer Huk, das jeweils eine aufregende Flora und Fauna aufzuweisen hat.

Die Tarnewitzer Huk ist vor allem als Krötenschutzgebiet bekannt. Anschließend geht es weiter zum Kurpark, wo im Sommer zahlreiche Veranstaltungen im Konzertpavillon stattfinden. Entlang der in den 1920er Jahren entstandenen Promenade lassen sich malerisch gestaltete Villen im Stile der Bäderarchitektur bestaunen. Auf halber Strecke liegt das Buddelschiffmuseum, das unbedingt einen Besuch wert ist.

Zu jeder Tageszeit ist die 290 Meter lange barrierefreie Seebrücke ein angemessenes Spaziergangziel. Wer sich gerne ein wenig sportlich betätigen möchte kann sich in Boltenhagen an mehreren Verleihstationen ein Fahrrad ausleihen. Damit geht es entweder auf eigene Faust, oder im Rahmen einer geführten Tour, in die nähere Umgebung. Angeboten wird zum Beispiel eine Radtour durch den Klützer Winkel in deren Rahmen es niederdeutsche Herrenhäuser, Bauernhöfe und alte Dorfkirchen zu sehen gibt. Eine Radtour auf den Spuren der deutschen Geschichte ist genau das Richtige für alle, die während ihres Ostsee Urlaubs auch etwas lernen möchten.

Wer lieber zu Fuß unterwegs ist, oder auf die morgendliche Joggingrunde auch in den Ferien nicht verzichten möchte, folgt einem der vier ausgeschilderten Terrainkurwege. Für alle, die es nach noch mehr Action verlangt, lohnt ein Besuch im Boltenhagener Kletterpark. Und sogar Skilaufen ist in Boltenhagen möglich, und das mitten im Sommer. Wie das? Beim Nordic Cross Skating ist man mit Rollskiern unterwegs.

Die richtige Technik kann in einem Kurs erlernt werden. Für Mieter eines schwimmenden Ferienhauses in Boltenhagen ist sicher auch der Wassersport attraktiv. In Boltenhagen lassen sich selbstverständlich auch Segelkurse belegen und Motor-Boote mieten. Mit der MS Seebär kann die Seehundsandbank im Naturschutzgebiet der Halbinsel Tarnewitz erreicht werden. Neben Seehunden gibt es hier auch Seeadler, Cormorane, Möwen, unterschiedliche Entenarten, Wildgänse sowie Schwäne in ihrer natürlichen Lebensumgebung zu erleben.

Wer sich einmal im Leben wie ein echter Küstenfischer fühlen möchte unternimmt einen Ausflug mit dem Fischkutter Uschi. Hier darf selbst als Fischer Hand angelegt werden. Eine weitere Ausflugsschifffahrt führt zur Insel Poel wo mehrere Leuchttürme, das Heimatmuseum und die Überreste des Schlosswalls auf Besucher warten.

Standort Peenemünde – Usedom

Ebenfalls sehr beliebt an der Ostsee ist unser Standort Peenemünde auf der beliebten Ferieninsel Usedom. Entdecken Sie auch unsere schwimmenden Häuser auf Usedom.

Auf Schusters Rappen durch den Lenorenwald zum Schloss Kalkhorst

Wer gerne die Wanderstiefel schnürt hat rund um Boltenhagen eine ganze Menge Möglichkeiten frische Luft, herrliche Landschaften und Natur, sowie Kunstdenkmäler und Schlösser zu genießen, und zu erleben. Eine leichte Halbtageswanderung von rund 15 Kilometern führt Wanderfreunde durch den knapp 12 Kilometer von Boltenhagen entfernten Lenorenwald.

Diese hauptsächlich flache Wanderung ist auch von Kindern und älteren Familienmitgliedern sehr gut zu bewältigen. Das Landschaftsschutzgebiet Lenorenwald ist besonders bekannt für seine nordamerikanischen Mammutbäume. Start- und Zielpunkt der Wanderung ist der Hohe Schönberg, auf dem eine erhabene Aussichtsplattform installiert ist, von der aus sich ein weitgreifender Panoramablick ins Umland wagen lässt.

Zunächst in südliche Richtung wird dann der Lenorenwald entgegen dem Uhrzeigersinn durchquert. Der Untergrund ist feucht und moorig, der Baumbestand überaus abwechslungsreich. Im Westen der Wanderrunde liegt das aus dem 19. Jahrhundert stammende Schloss Kalkhorst, das nach dem Zweiten Weltkrieg zunächst als Krankenhaus für Lungenleidende genutzt wurde. Nach der Wende ging es in Privatbesitz über. Der Baustil des Schlosses orientiert sich an der norddeutschen Backsteingotik.

Besonders sehenswert ist der Schlosspark mit einem Stubbenteich, verschiedenen Weihern, einem Arboretum sowie einem Mausoleum, der herrlich gestalteten Schlosswiese und einem Felsengarten. Vom sogenannten 5-Länder-Hügel erstreckt sich ein herrlicher Rundblick über die umliegenden Felder und Wiesen. Anschließend geht es nach Kalkhorst. Bei einem Abstecher in den Ortskern lohnt die Besichtigung der Dorfkirche, die zwischen dem 13. und 14. Jahrhundert im Stile der Backsteingotik erbaut wurde.

Die barocke Innenausstattung der Kirche stammt aus dem 18. Jahrhundert. Beeindruckend sind die spätgotischen Fresken im Innenraum der Kirche. Auf dem Weg zurück zum Ausgangspunkt passieren Wanderer mehrere für die Region typische Gutshöfe.

Sich fühlen wie ein Adeliger im Schloss Bothmer Klütz

In acht Kilometern Entfernung von Boltenhagen liegt das nach englischem Vorbild erbaute Schloss Bothmer Klütz. Auf einer Tageswanderung lässt sich der Komplex sogar fußläufig erreichen. Wer schneller ans Ziel kommen möchte nimmt das Auto oder reist mit dem Fahrrad an.

Erbaut wurde das Schloss in den Jahren 1726 bis 1732 für den Reichsgrafen Hans Caspar von Bothmer. Dieser Stand zu dieser Zeit in Diensten des englischen Königshauses, was die englisch orientierte Ausgestaltung des Gebäudes erklärt. Die Innenräume des mehrflügeligen Barockschlosses können besichtigt werden. Während ihrer Besichtigungstour erfahren Interessierte allerhand Wissenswertes über Leben und Wirken des Reichsgrafen Hans Caspar von Bothmer, dessen berühmteste Wohnadresse wohl die Downing Street Nummer zehn in London gewesen sein dürfte.

Seine Nachfahren lebten bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges in Schloss Bothmer. Bis 2015 fungierte der märchenhafte Bau als Altenheim. Danach wurde die Anlage mit viel Aufwand restauriert und in ein Schlossmuseum umgewidmet. Nicht entgehen lassen sollte man sich einen Besuch des Schlossparkes. Die sich dort befindliche sogenannte Festonallee ist eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten von ganz Mecklenburg-Vorpommern. Hier verzahnen sich verträumte Landschaftsplanung und barocke Architektur mehr als meisterhaft.

Die Festonallee wird von einem 270 Meter langen Hohlweg gebildet, den es sich lohnt erhabenen Fußes zu durchschreiten. Kaum einer, der sich dabei nicht selbst königlich oder zumindest adelig fühlt. Die flankierenden Bäume sind inzwischen mehrere hundert Jahre alt und wirken auf Grund dessen umso mächtiger, als zu Zeiten des Barock. Auf der Picknickwiese hinter dem Schloss können sich Besucher nach dem Besichtigungsprogramm herrlich entspannen.

Auf in die Hansestadt Wismar

Wer gerne ein wenig hansestädtische Luft atmen möchte, begibt sich in die nur 20 Kilometer entfernt gelegene Hansestadt Wismar. Egal wo man hinblickt, hier strotzt jede Ecke nur so vor Seefahrer- und hansestädtischer Handelstradition. Im Alten Hafen von Wismar liegen neben modernen Kreuzfahrtschiffen historische Koggen und kleine Passagierschiffe, die Ausflugsfahrten über die Ostsee anbieten.

In unmittelbarer Nähe des Alten Hafens ist das 1452 erbaute Brauhaus am Lohberg zu finden, in dem noch heute Bier gebraut wird. Sehenswert ist das Wassertor. Dabei handelt es sich um das einzige erhaltene Stadttor Wismars, das im Stil der Backsteingotik errichtet wurde. In der Scheuerstraße lässt sich eine historische Häuserzeile im Baustil der Gotik, des Barocks und des Klassizismus bewundern.

In der Altstadt laden eine Vielzahl historischer Gebäude dazu ein bestaunt zu werden. Das absolute Highlight unter ihnen ist der sogenannte Alte Schwede, ein Bürgerhaus mit Backsteinfassade, das im Jahr 1380 gebaut wurde. Heute befindet sich ein rustikales Restaurant in dem Gebäude. Ebenfalls besucht werden sollte das Archidiakonat, eine Mischung aus Wohnhaus und Verwaltungsgebäude aus dem frühen 15. Jahrhundert. Besonders bemerkenswert sind die mit Windlöchern verzierten Staffelgiebel an der Nordseite des Gebäudes.

Wem der Sinn nach Wissen steht besucht das Stadtgeschichtliche Museum der Hansestadt Wismar und das Welt-Erbe-Haus. Beide Museen informieren detailliert über die Geschichte der Stadt und ihrer Bewohner. Technik- und Wissenschafts-Freaks kommen im Technischen Landesmuseum und im angegliederten phanTECHNIKUM auf ihre Kosten. Hier darf mit den Elementen Feuer, Wasser und Luft selbst experimentiert werden.

Die Hansestadt Lübeck

Zu DDR-Zeiten war die Hansestadt für die Boltenhagener Bürger, getrennt durch den Eisernen Vorhang, unerreichbar. Heute ist die 30 Kilometer lange Fahrt nach Lübeck nur noch ein Katzensprung. Alleine die Stadt an sich gleicht einem riesigen Museum. Sehr bekannt ist das Holstentor, das früher auf dem 50-DM-Schein prangte.

Heute befindet es sich auf der 2-Euro-Münze. Das spätgotische ehemalige Stadttor beinhaltet ein Museum, in dem zum Beispiel über das historische Lübecker Rechtssystem informiert wird. Eine weitere Abteilung ist der Lübecker Schifffahrtstradition gewidmet. Der Dom zu Lübeck, die Marienkirche sowie das Buddenbrookhaus sind architektonisch ebenfalls interessant. Im Buddenbrookhaus spüren Literaturbegeisterte nicht nur dem gleichnamigen Roman, sondern auch dem Leben und Werk des Autors Thomas Mann nach.

Ganz in der Nähe befindet sich das Günter-Grass-Haus. Wer sich mehr für Politik denn Literatur interessiert sollte das Willy-Brandt-Haus besuchen. Hier sind bekannte und unbekannte Fakten zum Leben des früheren deutschen Bundeskanzlers, der noch heute als SPD-Ikone gilt, zu erfahren. Lübeck hat jedoch nicht nur bekannte Literaten und Politiker hervorgebracht. Lübeck ist auch die Welthauptstadt des Marzipans. Der mandelsüße Leckerbissen wird einem in Lübeck an jeder Ecke angeboten. Besonders gut schmeckt das Marzipan im Café Niederegger, in dem es auch ein der Süßspeise gewidmetes Museum zu besichtigen gibt.

Angeblich wurde das Marzipan hier erfunden. Zum Abschluss des Ausfluges nach Lübeck sollte ein Besuch des Stadtstrandes in Travemünde, der mit dem Bus oder nach einer kleinen Wanderung erreichbar ist, nicht fehlen.

Zurück in die Steinzeit

Mit dem Bus, Auto oder Fahrrad lässt sich das 13 Kilometer entfernte Freilichtmuseum von Kussow erreichen, das vor allem Familien mit Kindern anzieht. Kein Wunder, denn hier begibt man sich auf eine Reise zurück in die Steinzeit. Das Freilichtmuseum ist einem Steinzeitdorf nachgebildet. Die jungsteinzeitlichen Wohnhäuser können besichtigt werden.

In den Häusern befinden sich nachgebildete steinzeitliche Werkzeuge, Kleidungsstücke und Alltagsgegenstände. In der mittelsteinzeitlichen Abteilung können nachgebaute Wohnhütten bestaunt werden. Außerdem werden im Dorf alte Haustierrassen, wie Schafe und Schweine, gehalten, die in ihrem Aussehen nur bedingt an die uns bekannten Schaf- und Schweinerassen erinnern.

Außerdem können auf einem Schauacker 10.000 Jahre alte Getreidesorten in Augenschein genommen werden. Ergänzt wird die Ausstellungsfläche von einem steinzeitlichen Kräutergarten. Wer nicht nur besichtigen sondern selbst aktiv werden möchte, kann unter professioneller Anleitung Kleidung weben oder Gefäße töpfern. Auch das Bogenschießen kann im Steinzeitdorf Kussow ausprobiert werden. Wenn sich der Hunger meldet dürfen an der steinzeitlichen Feuerstelle Würstchen am Stock gegrillt werden.