Die Leipziger Seenlandschaft hat sich inzwischen zu einer einmalig schönen Urlaubsregion gemausert, die längst kein Geheimtipp mehr ist. Die Vielfalt der Seen, die zahllosen Wassersportmöglichkeiten inmitten einer paradiesisch schönen Landschaft, gepflegte Feriendomizile für jeden Geschmack und die attraktive Stadtnähe zu Leipzig machen die Region zu einem überaus beliebten Ferienziel.
Standorte Leipziger Seenland
Goitzschesee
Der Große Goitzschesee ist der größte See des Seengebiets, das aus dem ehemaligen Braunkohlentagebau Goitzsche in Sachsen-Anhalt hervorgegangen ist. Der Tagebaurestsee gehört zum Bitterfelder Bergbaurevier. Die nordöstliche Bucht bei Mühlbeck wird Bernsteinsee genannt.
Geiseltalsee
Der Geiseltalsee ist ein Tagebaurestsee im südlichen Sachsen-Anhalt. Der See entstand im Zuge von Rekultivierungsmaßnahmen im früheren Braunkohleabbaugebiet Geiseltal nordöstlich von Mücheln.
Unsere Hausboote im Leipziger Seenland
Ein Hausboot mieten im Leipziger Seenland, an den Leipzigseen
Vom mitteldeutschen Braunkohlerevier zum Naherholungs- und Naturschutzgebiet
Leipzig, Halle und Bitterfeld waren während der DDR-Zeit bekannt als mitteldeutsches Braunkohlerevier, wo die Natur im Rahmen der Braunkohleförderung erbarmungslos zerstört und mit Füßen wurde. Während auch noch heute Braunkohle als Teil des Energiemixes eine gewisse Bedeutung hat und noch im Tagebau Schleenhain bei Groitzsch und Neukieritzsch gefördert wird, sind doch die meisten Tagebaue inzwischen eingestellt worden.
Die durch die Braunkohleförderung entstandenen Abbauhohlformen, auch schnöde Restlöcher genannt, sind jedoch inzwischen behutsam rekultiviert worden und der Natur und ihren Bewohnern zurückgegeben worden.
Im Rahmen der Rekultivierung wurden die meisten „Restlöcher“ inzwischen geflutet und in Seen und Naturerholungsgebiete verwandelt. Die Flutung erfolgte mittels Regenwasser, dem Grundwasserzustrom, durch Abzweige der Flüsse Elster und Saale, aber auch durch eine künstliche Flutung mittels ganz banaler Rohrleitungen, durch die abgepumptes Grundwasser aktiver Kohletageabbaue in die zurückgebliebenen Löcher gepumpt wurde.
Nach der Wiedervereinigung 1989, Anfang der Neunziger Jahre, entstanden dort laufend neue Tagebauseen. Es begann mit dem Cospudener See, dem Goitzschesee bei Bitterfeld, dem Hainer See und Markkleeberger See folgten. Mittlerweile sind auch der Zwenkauer See und der Störmthaler-und Geiseltalsee fertig und geflutet.
Das Leipziger Seenland und die Leipzigseen
Die Leipziger Seenlandschaft hat sich inzwischen zu einer einmalig schönen Urlaubsregion gemausert, die längst kein Geheimtipp mehr ist. Die Vielfalt der Seen, die zahllosen Wassersportmöglichkeiten inmitten einer paradiesisch schönen Landschaft, gepflegte Feriendomizile für jeden Geschmack und die attraktive Stadtnähe zu Leipzig machen die Region zu einem überaus beliebten Ferienziel.
Frohe Stunden am Geiseltalsee verbringen, dem größten künstlichen See Deutschlands
- Mit einer Fläche von fast 18,4 m² wurde der See 2003 geflutet, nachdem die umfangreichen Sanierungsarbeiten nach Einstellung des Braunkohletagebaus Geiseltal abgeschlossen waren. Jahrelang bekam der See Zufluss aus der Saale bis die vollständige Flutung des Sees 2011 erfolgte und dieser seinen Höchststand mit etwa 100 Metern über dem Meeresspiegel erreicht hatte. Direkt am See liegen die Ortschaften Braunsbedra, Bad Lauchstädt und Mücheln.
- Drei Aussichtstürme von je 14 Metern Höhe bieten einen perfekten Blick über den See. Der See kann mit dem Geiseltalexpress umrundet werden oder der 28 km lange, gut asphaltierte Rundweg zu Fuß, Inlineskates oder per Rad bezwungen werden.
- Zu Fuß der Stadt Mücheln hat sich die großzügige Hafenanlage Marina Mücheln angesiedelt, die täglich für die Besucher geöffnet hat. In der maritimen Hafenanlage findet der Urlauber einen Boots- und Fahrradverleih, ein Piergebäude, das Hafenkontor, eine Bootsschule, ein Wellnesszentrum, Anleger für die Fahrgastschifffahrt und Liegeplätze für Segelboote. Natürlich darf da zur Erfrischung auch ein Biergarten nicht fehlen. Kulinarische Köstlichkeiten finden sich in den Ortschaften am See.
- Am See selbst befindet sich sogar ein Weinberg, der erste, der an einem Tagebausee entstanden ist.
Unterkünfte direkt am See, wo man auch ein Hausboot mieten kann
Wer noch nach einer Unterkunft für seinen Aufenthalt sucht, dem bieten sich hier am See viele Möglichkeiten:
- als Camper im Geiseltalsee-Camp mit Blick auf den See
- in einer Ferienwohnung
- einer Pension oder gar
- in einem Hausboot
So ein schwimmendes Haus, Floating House oder einfach nur Hausboot genannt, zu mieten, ist schon etwas ganz Besonderes. Das erinnert einen doch gleich an die asiatischen Boot People, die auch ihr ganzes Leben auf einem Hausboot, unter anderen schwimmenden Häusern, verbringen.
Das besondere Highlight, ein Geiseltalsee-Hausboot mieten
Da ist man dem Wasser und dem See so nah, wie es immer nur möglich ist und kann an den langen Abenden ganz romantisch den Sonnenuntergang auf seiner Hausboot-Terrasse genießen.
Aber auch bei den Hausbooten hat jeder die Qual der Wahl. Es können kleine Zwei-Personen-Boote sein oder Hausboote mit mehreren Schlafzimmern, Bädern, großer Küche und geräumigen Aufenthaltsraum für große Familien oder einen großen Freundeskreis.
Die Urlauber können ein einfaches schwimmendes Haus mieten mit schlichter, aber praktischer Einrichtung, aber auch richtige Luxusunterkünfte mit elegantem Mobiliar und entsprechender Unterhaltungselektronik an Bord. Auf solch einem Boot kann sich jeder ganz individuell in der Kajüte seine Menüs brutzeln und ganz nach eigenem Gutdünken den Tag verbringen, wie vergleichsweise beim Camping. Aber eben viel komfortabler mit einem Rundumblick auf den See und natürlich immer in vorderster Reihe.
Ein schwimmendes Haus mieten und die Abwechslung am See genießen
- Das sind mögliche Freizeitvergnügungen:
Ein erfrischendes Bad im See im Badeoutfit nehmen oder den lokalen FKK-Strand besuchen - bei einer Heißluftballonfahrt einen Überblick über die schönsten Ecken und den Süden Sachsen-Anhalts gewinnen
- bei einer Schifffahrt an der Marina Mücheln sich eine frische Brise um die Nase wehen lassen
- in Braunsbedra direkt am See, die zahlreichen Lokalitäten bei einem Gaumenschmaus testen
- die Naturschutzgebiete, Bergbaufolgelandschaft Geiseltal besuchen
Rad fahren und wandern.
Der Goitzschesee
Das ist ein See mit Seebrücke und Pegelturm. Die Grube war früher als Grube Leopold bekannt. Seit Mitte des letzten Jahrhunderts ist der Tagebau Goitzsche voll erschlossen und ist jetzt überaus beliebt bei Urlaubern, Motorboot-Fans und Wassersportlern.
2005 wurde der See für den Tourismus und den Wassersport freigegeben. Im Jahr 2006 war dann die Erschließung des Sees als Naturschutzgebiet und Naherholungsgebiet abgeschlossen.
Auf der Halbinsel Pouch findet jährlich das größte Volksfest der Region statt, die vielfältigsten Veranstaltungen und Motorbootmeisterschaften.
Als Landmarke wurde hier ein Pegelturm mit einer 200 Meter langen Seebrücke errichtet. Wer über die Seebrücke geht und den 26 Meter hohen Turm erklimmt, wird dafür mit einem fantastischen Blick über die Region belohnt.
Weitere Leipzigseen im Überblick
Inzwischen haben sich schon mehr als 23 der „Tagebaulöcher“ um Halle, Leipzig und Bitterfeld in attraktive Seen mit einem großen Freizeit- und Erholungswert verwandelt. Es ist inzwischen also eine richtige Seenlandschaft entstanden, mit den dazugehörigen Bootshafen, Stränden, Stegen und vielen Sportmöglichkeiten, die zu Freizeitaktivitäten und zum Verweilen einladen. Durch den Bau einer Vielzahl an Ferienwohnungen ist hier eine richtige Urlaubsregion entstanden, wo man gerne die „schönsten Tage des Jahres“ verbringt.
Cospudener See
Dieser 400 ha große See ist am südlichen Stadtrand Leipzigs gelegen, inmitten eines Auwalds. Das ist der ideale Ort, um die Seele baumeln zu lassen, sich am 2 km langen Sandstrand zu vergnügen oder um den Hafen am Ostufer zu besuchen.
Hainer See
An der von Ferien- und Bootshäusern gesäumten Lagune lässt sich das Leben genießen. Der 600 ha große See bietet vielfältige Wassersportmöglichkeiten und ist doch nur 20 Minuten mit dem Auto von der Leipziger Stadtgrenze entfernt.
Kulkwitzer See
Der am westlichen Stadtrand von Leipzig gelegene Kulkwitzer See ist einer der beliebtesten Badeseen in der Region und eines der interessantesten Tauchgebiete Europas. Er entstand aus zwei Braunkohlegruben, die schon Ende der 60er-Jahre geflutet wurden. Damit gehört dieser See mit hervorragender Wasserqualität zu den ersten Seen im Leipziger Neuseenland. Vom Leipziger Zentrum ist dieser mit öffentlichen Verkehrsmitteln wie Bus, S-Bahn und Straßenbahn bestens zu erreichen.
Gremminer See
Der See mit einer Wasserfläche von 560 ha ist bekannt durch seine markante Halbinsel (Ferropolis) mitten im See, auf der nicht nur fünf Großgeräte aus dem ehemaligen Braunkohleabbau zu bewundern sind, sondern auch Großveranstaltungen stattfinden.
Gröbener See
Der Gröbener See bei Gräfenhainichen im Landkreis Wittenberg ist einer der nördlichsten Seen der Mitteldeutschen Seenlandschaft. Dieser ist aus dem früheren Tagebau Gröbern hervorgegangen, dessen Name von dem gleichnamigen Ort stammt. Die Stadt Gräfenhainichen wird im Süden vom Gröbener See begrenzt und im Norden vom Gremminger See. Gräfenhainichen befindet sich in einem Endmoränengebiet. Der See umfasst die Fläche des früheren Tagebaus Gröbern. Nach der Beendigung des Braunkohlebergbaus wurde im Jahr 2001 mit der Flutung des Sees begonnen und zwar mittels einer Rohrzuleitung von der Mulde.
1987 stießen Baggerfahrer bei ihrer Arbeit in Tagebau Gröbern auf die Knochen von einem 100.000 Jahre alten Waldelefanten, dessen Knochen jetzt in Halle, im Landesmuseum für Vorgeschichte gezeigt werden.
Markleeberger See
Der im Süden von Markkleeber gelegene See entstand aus dem einstigen Tagebau Espenhain. 1999, nach Beendigung der Kohleförderung, begann die Flutung des 2,52 km² großen Sees. Als +113,0 m NN erreicht waren, wurde der See am 15.07.2006 der Öffentlichkeit übergeben. Ein Kanupark mit zwei Wildwasserstrecken ist am Auenhainer Ufer des Sees gelegen. Der Auenhainer Strand ist mit seiner Länge von 500 Metern, somit der Größte Badestrand am Markleeberger See.
Am Wassersportstrand können Interessierte Windsurf-, Segel- aber auch Katamarankurse belegen. Kajaks und Kanus können beim Bootsverleih ausgeliehen werden.
Ein Rundweg um den See lädt zu einer Segwaytour oder zum Radfahren ein. Seit 2013 ist der Markkleeberger See durch den Bau einer Kanuparkschleuse mit dem Störmthaler-See verbunden.
Die Seepromenade lädt mit Restaurants und Cafés zum Entspannen und Verweilen ein.
Störmthaler See
Der Störmthaler See mit einer Fläche von 7,33 km² ist südöstlich von Leipzig gelegen und seit 2012 geflutet. Die Besonderheit des Sees ist das schwimmende Kunstobjekt Vineta. Das ist europaweit eine einmalige Lokation für Veranstaltungen jeglicher Art. Die schon bestehende Gewässerverbindung zum Markkleeberger See ist die allererste Verbindung zweier Seen im Leipziger Neuseeland.
Ein in unmittelbarer Nähe zu See befindlicher Bergbautechnikpark ist
ein überaus interessantes Ausflugsziel. Einen maritimen Segelboothafen findet man am Südufer des Sees.
Zwenkauer See
Mit seinen 10 km² Fläche ist der Zwenkauer See der größte See am südlichen Stadtrand von Leipzig, der direkt an die Stadt Zwenkau angrenzt. Seit 2015 können hier auch Segelboote anlegen. Bis 1999 wurde an der Lokation noch Braunkohle abgebaut.
Seitdem sind am Nordufer des Sees Freizeitanlagen mit viel Grünanlagen entstanden. Der Zwenkauer See ist heute ein echtes Highlight für Wassersportler und Erholungssuchende.
Das Kap Zwenkau befindet sich am Südufer des Zwenkauer Sees und vermittelt ein echtes Harfenflair mit Uferpromenade, Seefeeling, Park, Uferpromenade, Restaurants, Cafés und Einkaufsmöglichkeiten nebst einem Yachthafen.